Wien - Im Zuge der Privatisierung der Postsparkasse und der Telekom plane die Regierung, die rechtliche Situation der dort beschäftigten Frauen in besonderen Maße zu verschlechtern, kritisierte SPÖ-Abg. Heidrun Silhavy am Dienstag im SPÖ-Pressedienst. Es sei vorgesehen, die Geltung des Bundesgleichbehandlungsgesetzes für die PSK zu eliminieren. Silhavy forderte die Regierung auf, ihre frauenfeindliche Haltung aufzugeben. Die PSK beschäftige 2.000 ArbeitnehmerInnen, 65 Prozent davon seien Frauen, gut ein Viertel Alleinerzieherinnen. Bei der Ausgliederung der PSK sei seinerzeit per Gesetz sichergestellt worden, dass für die Beschäftigten das Bundesgleichbehandlungsgesetz gilt - um die Frauen vor Diskriminierung zu schützen und Frauenförderungsmaßnahmen zu gewährleisten. Die Regierung streiche diese Bestimmung nun mit dem neuen PSK-Gesetz, erklärte Silhavy. Dies bedeute eine massive gesetzliche Schlechterstellung für die Beschäftigten. Ähnliches sei bei der Telekom zu befürchten. "Wenn die von der Regierung vorgesehene 100 Prozent Privatisierung erfolgt, fällt auch das Recht auf Frauenförderung! - Die zuständige Ministerin ist auf Tauchstation", so die SP-Abgeordnete. (APA)