Wien - In mehreren Podien, 18 Workshops und in philosophischen Cafés werden Anfang Oktober Vor- und Nachteile, Realisierbarkeit und gesellschaftliche Auswirkungen des Grundeinkommens kontrovers diskutieren.

"Technologischer Fortschritt macht menschliche Arbeitskraft immer ersetzbarer. Wer auch in Zukunft soziale Sicherheit für alle will, wird an der Entkoppelung von Einkommen und Erwerbsarbeit nicht vorbeikommen. Weil die Forderung nach Vollbeschäftigung nicht mehr als eine Beruhigungspille ist, treten wir für ein existenzsicherndes Grundeinkommen ein. Dieses radikale Umdenken in der Gesellschafts-, Wirtschafts- und Sozialpolitik ist erforderlich, damit Menschen in Freiheit tätig sein können", erklärte Margit Appel vom "Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt in Österreich" bei der Vorstellung des Programms.

"Wäre ein Grundeinkommen auch inklusive sämtlicher öffentlicher Dienstleistungen finanzierbar, oder müsste man privat vorsorgen? Ist ein Grundeinkommen eine Chance zur Autonomie oder bestätigt es Frauen als Alleinverantwortliche der Haus- und Familienarbeit? Und wie wirkt sich ein bedingungsloses Grundeinkommen auf die politische Partizipation aus? Gerade diese kritische Auseinandersetzung, wird zur Messlatte für den emanzipatorischen Gehalt eines Grundeinkommens", freut sich Judith Sauer von Attac Österreich auf spannende Diskussionen.

Der Kongress wird am Freitag, den 7.Oktober, 17:00 - 20.30 Uhr, in der Diplomatischen Akademie, Favoritenstraße 15a, 1040 Wien mit einer Rede des Philosophen Philippe Van Parijs, (Universitäten Louvain und Harvard) und Gründer des weltweiten Netzwerks für ein Grundeinkommen BIEN (Basic Income Earth Network) eröffnet.

Den Kongress veranstalten Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zuammenhalt, Österreich, attac Österreich, attac Deutschland und Netzwerk Grundeinkommen, Deutschland. (red)