München - Daten auf Disketten und Festplatten sind langlebiger, als gemeinhin vermutet wird. In einem anonymen Härtetest stellte das Computermagazin PC-WELT zwei Datenrettungslabors auf die Probe. Dafür legten die Redakteure eine Diskette in eine brühend heiße Lösung aus Kaffee, Milch und Zucker, eine weitere wurde bei 40 Grad in der Waschmaschine gewaschen. Das Ergebnis: Die Datenrettungslabors konnten in allen Fällen einen Großteil der Daten auf den beschädigten Disketten wieder herstellen. Allerdings kostet die Datenrettung von Disketten mehrere Hundert, Festplatten mehrere Tausend Mark. Die Zeitschrift berichtet weiter, dass sich auch in krimineller Absicht gelöschte oder überschriebene Daten häufig rekonstruieren lassen. Die Experten in den Datenrettungslabors seien sogar in der Lage, aus der Magnetfeldstärke einzelner Bits Rückschlüsse auf die ursprünglichen Informationen zu ziehen. Wer etwa Beweismittel durch einfaches Löschen, Formatieren oder einen Virus vernichten will, wird mit ziemlicher Sicherheit dennoch überführt, so die PC-WELT weiter - vorausgesetzt, es verschwindet nicht, wie etwa im Fall des CSU-Politikers Max Strauß, die ganze Festplatte.(red)