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Wien - Mehr ausgegeben wird von den Pensionisten im Vergleich zu den Erwerbstätigen vor allem bei den Grundbedürfnissen wie Gesundheit, Wohnen und Ernährung, weniger bei Freizeit, Verkehr und Bildung. Das besagt eine von der S-Versicherung in Auftrag gegebenen Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo).

Umschichtung bei Konsumausgaben

Die Lücke zwischen weniger Einkommen und geringeren Konsumausgaben wird zum Teil durch geringere Spartätigkeit sowie Einnahmen aus verschiedenen Vorsorgemaßnahmen finanziert, sagte Wifo-Experte und Studienautor Thomas Url bei einer Pressekonferenz. Außerdem kommt es zu Umschichtungen bei den Konsumausgaben. Auf lebensnotwendige Güter wie Wohnen, Ernährung und Bekleidung entfallen bei Pensionistenhaushalten fast 50 Prozent der gesamten Konsumausgaben, bei Haushalten von Erwerbstätigen sind es nur 40 Prozent.

Auf dieses Konsumverhalten könne man auch in den kommenden Jahrzehnten schließen, betonte Url. Es gebe aber Unabwägbarkeiten in einigen Bereichen, wie etwa den technischen Fortschritt, den sozialen Wandel - so könnte sich der Anteil des Verkehrs verschieben, weil jetzt deutlich mehr jüngere Frauen einen Führerschein haben als ältere. Noch nicht feststellen lasse sich beispielsweise auch, wie sich Erbschaften auf das Konsumverhalten auswirken werden.

Rentenversicherungen

Beträchtliche Unterschiede bei privaten Rentenversicherungen gegen Einmalerlag ortet der Verein für Konsumenteninformation in seiner jüngsten Ausgabe der Zeitschrift Konsument. Ursache dafür seien die unterschiedlich hohen Kosten. Obwohl allen Versicherern der gleiche Betrag zur Verfügung stand, betrug die Differenz bis zu 22 Euro monatlich, auf 20 Jahre hochgerechnet seien dies 4500 Euro. (Matthias Cremer, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.9.2005)