Wien - Just an dem Tag, an dem Siemens eine groß angelegte Werbekampagne zur Integration der VA Tech startete, langte beim Landesgericht Linz eine Klage ein, die die Übernahme verzögern könnte, schreibt die Tageszeitung "Die Presse" in ihrer Wochenendausgabe.

Klage gegen VA Tech

VA Tech-Aktionär Rudolf Krtina hat demnach gegen die Beschlüsse der außerordentlichen VA Tech-Hauptversammlung (HV) vom 23. August Anfechtungs-, Nichtigkeits- und Feststellungsklage eingebracht. Dies bestätigte Krtina der "Presse". Beklagt ist die VA Tech, nicht Siemens.

Bei der Hauptversammlung ging es vor allem um die Abspaltung der verbliebenen 2,85 Prozent Streubesitzaktionäre - den sogenannten Squeeze Out. Dieser wurde nach stundenlangen Debatten auch beschlossen. Außerdem wurden Siemens-Österreich-Chef Albert Hochleitner und Finanzvorstand Peter Schönhofer zu neuen Aufsichtsräten der VA Tech gewählt - Hochleitner ist nun Präsident.

"Beschlüsse sind unrechtens"

Krtina wehrt sich vor allem gegen den Squeeze Out. "Ich bin der Meinung, dass die Beschlüsse unrechtens sind." Er selbst habe seine VA Tech-Aktien bisher nicht an Siemens verkauft "und ich denke auch nicht daran".

Krtina hat bereits vor einem Jahr Beschlüsse einer VA Tech-HV angefochten. Seine Klage wurde in erster Instanz abgelehnt, er ging aber in die Berufung. Das Verfahren ist noch anhängig. (APA)