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Alonso am Weg nach Europa.
Nun ist es aber so, dass Räikkönen zwar im zumindest nach dem ersten Saisondrittel schnellsten Auto saß, doch dieses, zusammengebastelt unter der Leitung von Dennis, war schlicht nicht zuverlässig genug. Das Wesen der Formel 1 ist seit alters her auch der Wettbewerb der Konstrukteure, und der Verweis auf nicht konkurrenzfähige Geräte ist seit alters her die beliebteste Ausrede jedes Motorsportlers. McLaren hat aber noch die Chance in der Konstrukteurs-WM, in der die Resultate beider Piloten zählen. Bei zwei ausstehenden Rennen (9. 10. in Suzuka, 16. 10. in Schanghai) besitzt der britische Rennstall zwei Punkte Vorsprung auf Renault.
Michael Schumacher hingegen, der entthronte Champion, wusste, was sich gehört, gratulierte dem Meister und ließ der Welt ausrichten: "Alonso ist ein würdiger Weltmeister." Es sei wie bei einem Puzzle, das zusammengeführt werden muss, "und es gibt eben nur gewisse Fahrer, die das schaffen". Schumacher, zuletzt fünfmal en suite Weltmeister im Ferrari, ist aber naturgemäß nicht der Meinung, dass nun eine neue Ära angebrochen sei. Er will nun nur das eine, den Titel zurückholen. Mercedes-Sportchef Norbert Haug: "Alonso war zuverlässiger, wir waren schneller." Der Brasilianer Emerson Fittipaldi (59), der bisherige Benjamin, der 1972 als 25-Jähriger den Titel geholt hatte: "Mein Rekord ist in guten Händen."