Foto: JoWood
Wien - Der steirische Computerspielehersteller JoWood kommt nicht zur Ruhe. Der Konkursantrag von der australischen Firma Perception konnte durch das Landesgericht Leoben Ende August zwar abgewiesen werden. Dennoch schlägt man sich mit dem Ex-Partner: JoWood hat gegen Perception eine Betrugsanzeige eingebracht.

Perception habe bei der Produktion von "Stargate SG-1" weder die gewünschte Qualität liefern noch den vereinbarten Zeitrahmen einhalten können, lautet der Vorwurf. Das weitere Vorgehen sei noch offen, heißt es aus dem Unternehmen. Die Investitionskosten in Höhe von 5,5 Mio. Euro werden von Perception zwar zurückgefordert.

Abschreibung

Vorsorglich wird dieser Aufwand in der JoWood-Bilanz zum dritten Quartal abgeschrieben. "Die Situation ist ernst, aber wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Unternehmen wieder gut aufzustellen, sagte JoWood-Sprecher Mathias Rathammer dem STANDARD.

Zu laufenden Gesprächen mit Investoren und Gläubigern könne noch nichts gesagt werden. Auch bei der Suche nach einem US-Vertriebspartner gebe es noch nichts, was unterschriftsreif wäre.

Im zweiten Quartal hatte der Spielehersteller einen Konzernverlust von 16,4 Mio. Euro in den Büchern stehen. Im November kommen mit "Panzer Elite Action" und "Ski Racing 06" zwei neue Spiele, die das Weihnachtsgeschäft ankurbeln sollen.

Hermann Maier wird erneut das Ski-Cover zieren. 2005 war er bereits ein Verkaufsschlager. Überlegungen habe es auch für Bode Miller gegeben, heißt es. (Bettina Pfluger, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.09.2005)