Die DNA, die Desoxyribonuklein-Säure, ist der Informations-Träger für den molekularen Bauplan des Lebens. Jeder Mensch besitzt größtenteils die gleiche genetische Information, kleine Abweichungen in der DNA-Abfolge (DNA-Polymorphismen) machen jedoch die menschliche Individualität aus. Nicht nur das körperliche Aussehen, sondern auch Stoffwechselvorgänge und somit auch die Neigung zu bestimmten Krankheiten werden durch diese Abweichungen beeinflusst. Durch die Entschlüsselung dieser DNA-Polymorphismen wird es möglich, seit langem beobachtete Phänomene in der Biologie und Medizin zu erklären und somit auch Krankheiten besser zu verstehen und gezielt zu bekämpfen. Dies erklärten heute, Dienstag, der VIVIT-Leiter Prim. Univ. Prof. Heinz Drexel und der Laborleiter Axel Mündlein bei der Präsentation des neuen molekularbiologischen Forschungslabors des VIVIT in Dornbirn.
Genetischen Besonderheiten der Vorarlberger Bevölkerung
Die wissenschaftlichen Forschungsgebiete des VIVIT-Labors sind unter anderem Cholesterin- und Fettstoffwechsel, Zuckerkrankheit, Arteriosklerose, Herzerkrankungen, Beingefäßerkrankungen, Übergewicht, Einflüsse von Ernährung und Bewegung auf die Gesundheit. "Mit dem molekularbiologischen Labor haben wir nun die Möglichkeit, die genetischen Besonderheiten der Vorarlberger Bevölkerung hinsichtlich solcher Herz-Kreislauferkrankungen zu erforschen und Rückschlüsse auf die Behandlung zu ziehen", freute sich Drexel.