Unter bestimmten Umständen müssen Frauen beim Geschlechtsverkehr auf Präservativen bestehen, selbst wenn sie nicht einer Schwangerschaft vorbeugen oder die Übertragung von Krankheiten ausschließen wollen. Bei einer Allergiker-Tagung, die zur Zeit in Paris stattfindet, wurde am Mittwoch der Fall einer jungen Frau vorgestellt, die nach der zweiten Schwangerschaft plötzlich allergisch auf das Sperma ihres Mannes reagierte. "Nach dem Verkehr überzog sich ihr Körper innerhalb von fünf Minuten mit einem Nesselausschlag", berichtete Professor Francisque Leynadier. Zudem seien die Schleimhäute im Mund und Rachen so stark angeschwollen, dass sie zu ersticken drohte. Derartige Allergien seien weit seltener als beispielsweise die Katzenhaar-Allergie, sagte Leynadier. Die Patientin könne ihrem Leiden nicht dadurch entgehen, dass sie den Partner tausche. Die Allergie hänge nicht mit der spezifischen Zusammensetzung des Spermas dieses Mannes zusammen, sondern trete bei Sperma-Flüssigkeiten "gleich welchen Partners" auf. Allerdings gebe es Hoffnung auf Besserung: So wie die Allergie plötzlich aufgetreten sei, könne sie auch nach einigen Monaten spontan wieder abklingen. (APA)