Ermittlungen gegen 22 CIA-Agenten
Insgesamt leiteten die Mailänder Justizbehörden Ermittlungen gegen insgesamt 22 CIA-Agenten wegen der Imam-Entführung ein. Verdächtigt werden auch einige Italiener. Der Fall hatte in den vergangenen Monaten für Spannungen zwischen Italien und den USA gesorgt.
Bisherigen Ermittlungen zufolge sollen die CIA-Agenten den Iman namens Abu Omar, gegen den die Mailänder Staatsanwaltschaft wegen Terrorismus ermittelte, 2003 von Italien über den Militärstützpunkt Ramstein in Deutschland zum Verhör nach Ägypten verschleppt haben. Dort soll er gefoltert worden sein.
An dem Verhör soll laut Angaben der Los Angeles Times auch der damalige CIA-Stationschef vom Mailand, Robert Seldon Lady, teilgenommen haben. Bei einer Hausdurchsuchung in Ladys Turiner Wohnung im Juni sollen Hinweise auf eine Reise nach Ägypten und Fotos des Entführten gefunden worden sein.
Auch deutsche Justiz ermittelt
Rom gibt an, die US-Militärs hätten die zuständigen italienischen Stellen vor der Aktion zuvor nicht informiert und dadurch Ermittlungen der italienischen Behörden behindert. Auch die deutschen Behörden kündigten an, in der Sache aktiv zu werden. Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken wolle ein Rechtshilfeersuchen an Mailand richten, weil der Imam über den US-Militärstützpunkt Ramstein nach Ägypten verschleppt worden sein soll.
Umstrittene US-Praxis