HSV weiter ungeschlagen
Die Hamburger blieben auch im 19. Pflichtspiel der laufenden Saison ungeschlagen, setzten sich zum ersten Mal seit 1996 auf dem Betzenberg durch. Seither hatten sich die Norddeutschen lediglich über ein einziges Remis in Kaiserslautern freuen dürfen. Nach dem sechsten Sieg im achten Saisonspiel und dem besten Ligastart der Vereinsgeschichte rangiert der HSV weiter nur einen Punkt hinter den Bayern (2:0 am Samstag gegen Wolfsburg) und einen vor Bremen (2:1 in Berlin) auf Platz zwei.
Macho verhinderte Blamage
Kaiserslautern kassierte hingegen bereits die fünfte Bundesliga-Pleite unter Neo-Trainer Michael Henke und hat als Tabellen-13. nur noch einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Einzig Macho bewahrte die beängstigend schwachen Gastgeber mit mehreren guten Paraden vor einer noch größeren Blamage. Dazu wurde FCK-Verteidiger Blank wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vorzeitig in die Kabine geschickt (65.).
Keine Tore in Dortmund
Das torlose Remis in Dortmund half keinem der beiden mit größeren Ambitionen in die Saison gegangenen punktegleichen Tabellennachbarn so richtig weiter. Während die Dortmunder (9.) bereits seit 544 Minuten auf einen Torerfolg warten, mussten die Stuttgarter (10.) dem Europacup-Fight am Donnerstag in Domzale (SLO/trotz 0:1 weiter) Tribut zollen und konnten deshalb in der zweiten Hälfte nicht mehr zusetzen. Der österreichische Defensivallrounder Martin Stranzl spielte auf der rechten Abwehrseite durch.
Bayern bleiben an der Spitze
Meister Bayern München ist am Samstag mit einem 2:0 (0:0) gegen Wolfsburg auch in der Bundesliga auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Dank eines Kopftores von Roque Sana Cruz (67.) und eines Lucio-Treffers aus spitzem Winkel in der Nachspielzeit verteidigte Rapids Champions-League-Gruppengegner die Tabellenführung gegenüber Werder Bremen erfolgreich.
Bremen beendete Hertha-Serie
Die Bremer setzten sich im Spitzenspiel bei Hertha BSC glücklich mit 2:1 (0:0) durch und fügten den Berlinern nach 15 ungeschlagenen Heimspielen in Serie die erste Niederlage zu.
Die Bayern vermochten zwar erneut nicht zu glänzen, sind im Spieljahr 2005 allerdings weiter vor eigenem Publikum ungeschlagen und in der neu eröffneten Allianz Arena ohne Gegentor. Dabei stand gegen Wolfsburg Tormann-Trainer Bernd Dreher zwischen den Pfosten. Der mit 38 Jahren älteste aktive Spieler der deutschen Bundesliga ersetzte als Notlösung Teamgoalie Oliver Kahn, der das Aufwärmen wegen einer Knieverletzung hatte abbrechen müssen.
Tormanntrainer musste bei den Bayern ran
Da auch Ersatzmann Michael Rensing an einer Schulterverletzung laboriert, kam Dreher zu seinem insgesamt zwölften Bundesliga-Einsatz, seinem ersten seit fast viereinhalb Jahren. Der Routinier hielt sein Tor sauber, obwohl Wolfsburg-Neuzugang Marlet mit einem Stangenschuss die Münchner Torsperre in der Allianz Arena beinahe gebrochen hätte (57.). Nach einem Scholl-Corner von rechts brachte Santa Cruz die ersatzgeschwächten Münchner nur zehn Minuten später in Führung, ehe Lucio für die Entscheidung sorgte.
Verfolger Bremen musste sich für drei Punkte im Schlager in Berlin bei Fortuna bedanken. Eine abgefälschter Gewaltschuss von Borowski (86.) und ein Valdez-Kopftor (89.) drehten die Partie zu Gunsten der Werderaner. Dardai (48.) hatte die Hertha verdient in Führung gebracht.
Im Gegensatz zur Borussia aus Mönchengladbach, die sich mit ihrem dritten Sieg in Serie (1:0 gegen Mainz) auf Platz sechs schoss, schlittert Bayer Leverkusen nach dem UEFA-Cup-Aus gegen ZSKA Sofia immer tiefer in die Krise. Die Leverkusener kamen zu Hause gegen Bielefeld nicht über ein glückliches 1:1-Unentschieden hinaus, sind weiter Achter. Während sich Nürnberg mit einem 2:1-Erfolg, dem ersten der Saison, gegen Aufsteiger Köln dank eines Doppelpacks von Kießling (32., 67.) aus dem Tabellenkeller schoss, bleibt Eintracht Frankfurt diesem erhalten.
Ruttensteiner beobachtete Weißenberger
Die Frankfurter mussten sich vor den Augen von ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner, der dem von ihm in seiner Funktion als Interimsteamchef ins Nationalteam zurückgeholten Markus Weissenberger 72 Minuten auf die Beine schaute, Vizemeister Schalke 04 mit 0:1 geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer markierte der in Hochform spielende Däne Sören Larsen nach einem Gestocher im aufgeweichten Strafraum. Vor der Partie hatte es wie schon im Finale des Confederations Cup eine Panne mit der Dachkonstruktion der neuen Commerzbank Arena gegeben, Wassermassen überfluteten das Spielfeld des WM-Stadions von 2006. (APA)
Deutsche Bundesliga - 8. Runde:
Sonntag:
Rote Karte: Tomasson (Stuttgart/80.). Martin Stranzl (Stuttgart) spielte durch.
Tore: Van der Vaart (36., 82.), Barbarez (50.). Jürgen Macho spielte im Kaiserslautern-Tor durch.
Samstag:
Tore: Santa Cruz (67.), Lucio (90.+1)
Tor: Larsen (64.) Frankfurt bis zur 73. mit Markus Weissenberger, ohne Stefan Lexa.
Tore: Dardai (48.) bzw. Borowski (86.), Valdez (89.)
Tore: Woronin (84.) bzw. Boakye (59.)
Tor: Ze Antonio (32.)
Tore: Kießling (32., 67.) bzw. Helmes (76.)
Tore: Delura (8.) bzw. Ahanfouf (14.)