Nach wie vor weisen ungarische und polnische Staatsanleihen die größten Rendite-Differenzen zur Eurozone auf. In beiden Ländern sind die Zinsen stark gefallen, wobei weitere Zinssenkungen in Ungarn bereits eingepreist sind.
Wegen des raschen Wirtschaftswachstums und der guten Reformfortschritte würden die Ostwährungen - auch Randwährungen wie die ukrainische Hrywnja, der russische Rubel oder der neue rumänische Leu - langfristig nominell und real aufwerten, erklärte Strasser. Nur "die Slowaken verhauen sich's immer mit ihrer Politik", die Minderheitsregierung werde von den Investoren nicht goutiert, so Strasser.
Erste Euro-Beitritte Jänner 2007
Ungeachtet dessen rücke der Beitritt der Slowakei zum Europäischen Währungssystem (EWS-II) als Vorstufe zur Euro-Einführung näher - das 2. Quartal 2006 erscheine für die EWS-Teilnahme als realistisch. In Polen gehe die Diskussion über den EWS-II-Beitritt nun wieder in Richtung 2007, so die Expertin. Die ersten Euro-Beitritte (Slowenien, Estland, Litauen) werden für den 1. Jänner 2007 erwartet, Lettland dürfte 2008 folgen, die Slowakei 2009, Polen und Bulgarien 2010, Tschechien und Ungarn aus heutiger Sicht eher 2011. Für die Balten ist die Erfüllung nach Ansicht von Strasser "überhaupt kein Problem", Polen und Tschechien "können es bis 2010 schaffen, wenn sie wollen - für Ungarn ist das praktisch ausgeschlossen".
Verschuldung kein Thema
Die Senkung der Inflation dürfte den Euro-Kandidaten nach Ansicht der Anleihen-Expertin keine Probleme bereiten und "die Verschuldung ist in allen diesen Ländern überhaupt kein Thema".