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Wien - Die börsenotierte heimische Luftfahrtgruppe Austrian Airlines (AUA) hat ihre Verlusterwartungen für das laufende Jahr bekräftigt. Die Verdreifachung der Kerosinpreise seit 2003 und ein "beträchtliches Überangebot" im europäischen Luftverkehrsmarkt würden sich 2005 erstmals seit 2002 in einem Verlust niederschlagen, teilte die AUA am Montag mit. Finanzvorstand Thomas Kleibl hatte zuletzt von einem "deutlichen Minus" gesprochen.

Vorstände sind vier Jahre im Amt

Die amtierenden AUA-Vorstände, die im Oktober 2001 bestellt wurden und nun exakt vier Jahre im Amt sind, zogen am Montag eine Zwischenbilanz über die Entwicklung der Airlinegruppe. 2001 war das operative Ergebnis (EBIT) ebenfalls negativ und lag bei minus 88,9 Mio. Euro. In den Folgejahren wurden dann "deutlich positive EBIT-Ergebnisse" von 41,4 Mio. Euro (2002), 63,3 Mio. Euro (2003), 79,4 Mio. Euro (2004) erwirtschaftet, hieß es. Heuer wird wiederum ein - noch nicht näher bezifferter - Verlust erwartet.

Bis Ende 2001 habe die AUA wie zahlreiche europäische Mitbewerber ein "relativ unspezialisiertes, 360-gradiges Streckenportfolio mit geringer Frequenzdichte" angeboten, hieß es. Heute stütze sich die AUA auf vier Säulen - den Verkehr von und nach Österreich, von und nach Zentral- und Osteuropa, von und nach Asien bzw. Australien sowie von und nach dem Mittleren Osten.

Kosteneffizienz verbessert

Von 2001 bis 2005 seien die Einheitskosten der AUA von 9,2 Cent pro angebotenen Sitzkilometer (ASK) auf 8,1 Cent gesenkt worden, so die AUA weiter. Die Kosteneffizienz des Konzerns liegt damit "nahe dem Spitzenfeld europäischer Netzwerkcarrier". Mit dem 2002 eingeführten Wertmanagement-Programm seien mehr als 400 Mio. Euro eingespart und mehr als 1.000 Arbeitsplätze abgebaut worden, "sozialverträglich", wie der Vorstand betont.

Die AUA-Gruppe hatte im ersten Halbjahr 2005 hohe Verluste eingeflogen: Der Verlust beim Betriebsergebnis (EBIT) vergrößerte sich auf 93,6 Mio. Euro, nach einem Minus von 18,9 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Bereinigt sank dieser Wert von -8,5 auf -63,5 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern sank auf -106,6 (1. Halbjahr 2004: -27,5) Mio. Euro, bereinigt auf -83,3 (-18,3) Mio. Euro.

Der Periodenfehlbetrag erreichte im Halbjahr 79,1 (41,0) Mio. Euro. Der Umsatz konnte geringfügig um 2,8 Prozent auf 1,078 (1,048) Mrd. Euro erhöht werden. (APA)