Wien/Belgrad – Der albanische
Präsident Alfred Moisiu, der
am Donnerstag Präsident
Heinz Fischer in Wien traf,
warnte davor, eine Entscheidung über den völkerrechtlichen Status der seit 1999 von
der UNO verwalteten Provinz
zu verzögern.
"Albanien
unterstützt die Unabhängigkeit des Kosovo", sagte Moisiu. Auch Slowenen und Kroaten seien unabhängig geworden. Daher könne es "niemand
stören, wenn wir von der Unabhängigkeit des Kosovo sprechen", führte Moisiu aus.
Kurz nach der Ankündigung von UN-Generalsekretär
Kofi Annan am Mittwoch,
dass er dem Weltsicherheitsrat wahrscheinlich die Aufnahme von Verhandlungen
über den künftigen Status Kosovos empfehlen wird, unterstrich die Belgrader Kosovo-Beauftragte Sanda Raskovic-Ivic die serbische Position:
"Wir werden mit aller Macht
gegen die Unabhängigkeit
kämpfen. Wir sind für Kompromisse bereit, aber für uns
kommt keine Unabhängigkeit
infrage", betonte sie. (APA/DER STANDARD, Printausgabe, 7.10.2005)