Die von Austrian Aerospace gelieferte Schutzhülle aus bis zu 25 metallisierten Kunststoff-Schichten sollen CryoSat vor den großen Temperaturschwankungen im All schützen.

Foto: ESA/CryoSat

Die SIRAL Hochfrequenz-Testeinheit simuliert und prüft Echosignale, wie sie von der Eisoberfläche der Erde zurückgeworfen würden.

Foto: Austrian Aerospace
Wien - Gut eingepackt in einen Isoliermantel der Austrian Aerospace (AAE) sollte der europäische Erdbeobachtungssatellit CryoSat Temperaturschwankungen von bis zu 400 Grad überstehen.

AAE lieferte als europäischer Marktführer für Thermoisolationen für Satelliten auch die Schutzhülle für CryoSat, die aus bis zu 25 Schichten metallisierter Kunststofffolien aufgebaut ist. Diese thermische Isolation für den Satelliten und für die großen Antennen, ermöglicht es, die Temperatur im Inneren des Satelliten während seiner Umlaufbahn um die Erde in einem kontrollierten Bereich zu halten. Der Gesamtumsatz der von Austrian Aerospace für CryoSat durchgeführten Aufträge belief sich auf etwa eine Million Euro.

Hochfrequenz-Testeinheit aus österreich

Um die Funktionstüchtigkeit des Satelliten und seiner Instrumente sicherzustellen, wird CryoSat vor dem Start genauestens geprüft und kalibriert. Diese Tests des Höhenmeßradars SIRAL, dem Hauptinstrument von CryoSat, werden dabei ebenfalls mit Hilfe von High-Tech aus Österreich durchgeführt. Austrian Aerospace entwickelte im Auftrag des französischen Weltraumtechnikkonzerns den Hochfrequenzteil eines Testsystems zur Funktionsprüfung und Kalibration von SIRAL.

Die auf einer Frequenz von mehr als 13,5 GHz von SIRAL gesendeten Signalpakete werden im Testsystem zuerst auf eine Frequenz von 100 MHz umgewandelt, bevor sie nach einem speziellen Verfahren, das die zu erwartenden Echos der Eisflächen der Erdoberfläche simuliert, ausgewertet werden.

Mittels der 136 Millionen Euro teuren CryoSat-Mission sollen in erster Linie die Eismassen der Polkappen beobachtet werden. Experten gehen davon aus, dass sich die Erderwärmung auf die Pole besonders stark auswirkt. CryoSat wird mit dem Höhenmeßradar SIRAL (Synthetic Aperture Interferometric Radar Altimeter) laufend die Eismassen vermessen. (APA/Red)