Paris/Toulouse - Der Flugtechnikkonzern EADS gab am Donnerstag seiner Konzerntochter Airbus grünes Licht zum Bau des neuen A350, der dem Dreamliner von Boeing Konkurrenz machen soll. Auch BAE Systems sei einverstanden, teilte EADS mit.

Der A350 steht im Zentrum eines Streits zwischen den USA und der Europäischen Union, die sich gegenseitig direkte und indirekte Beihilfen für die Entwicklung neuer Flugzeuge der Konzerne Boeing und Airbus vorwerfen. Im Folgenden einige Daten zum A350:

  • Ursprünglich war der A350 als Langstrecken-Version des A330 geplant. Auf Anregung von Fluggesellschaften wurden jedoch Änderungen vorgenommen bezüglich Anzahl der Sitzplätze und Gewicht des Flugzeugs. Somit ist der A350 nach Angaben von Airbus zu 90 Prozent ein neu entwickeltes Flugzeug.

  • Es soll zwei Varianten geben: den A350-800 mit 253 Sitzplätzen und den etwas größeren A350-900 mit 300 Sitzplätzen. Dabei handelt es sich um eine typische Drei-Klassen-Bestuhlung.

  • Der A350-800 hat eine Reichweite von 16.300 Kilometern, der A350-900 von 13.900 Kilometern

  • Das maximale Startgewicht beider Modelle soll 245 Tonnen betragen

  • Der A350 ist als Konkurrenzmodell zur neuen Boeing 787 gedacht und soll ab 2010 ausgeliefert werden. Die Boeing 787 wird zwei Jahre früher in den Dienst gestellt.

  • Bisher liegen Airbus Bestellungen und Kaufabsichtserklärungen für 140 Flugzeuge vor. Bis Jahresende sollen es 200 werden.

  • Der Listenpreis für den A350 beträgt zwischen 153,5 und 170,5 Millionen Dollar. In der Regel gewähren Flugzeugbauer aber Rabatte.

  • Sowohl General Electric als auch Rolls-Royce bieten Triebwerke für das zweistrahlige Flugzeug an

  • Die Entwicklungskosten werden mit 4,3 Milliarden Euro veranschlagt. Für ein Drittel hat Airbus staatliche Beihilfen in Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Spanien beantragt. (APA/Reuters/dpa)