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Soldaten der Afrkanischen Union patroullieren in Muhujariya im Süden Darfurs.

Foto: EPA/KHALED EL FIQI
Khartum/Nairobi - Die afrikanische Friedensmission AMIS in der westsudanesischen Krisenregion Darfur gerät zunehmend unter Druck. Nach einem Wochenende mit den ersten Toten und Dutzenden von Entführungen waren am Montag noch immer ein Soldat der Afrikanischen Union (AU) aus Kamerun und sein sudanesischer Übersetzer in der Hand der Geiselnehmer. "Wir vermuten eine Splittergruppe der JEM-Rebellen (Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung) hinter den Entführungen", sagte AMIS-Vertreter Jean-Baptiste Natama am Montag in Khartum. In der Nacht seien 36 Geiseln freigelassen worden.

Stockenden Friedensgespräche

Am Samstag hatte eine andere Rebellengruppe drei nigerianische AU-Soldaten und zwei Fahrer getötet. Beobachter sehen in den zunehmenden Angriffen auf die AU-Friedenstruppen einen Versuch der Darfur-Rebellen, die stockenden Friedensgespräche in Abuja (Nigeria) zu beeinflussen. Die Rebellen halten die AU-Mission für ineffizient und fordern stattdessen einen Einsatz der Vereinten Nationen. Die AU-Mission gilt als unterbesetzt und schlecht ausgestattet. Es fehlen unter anderem gepanzerte Fahrzeuge. (APA/dpa)