Innsbruck - Nach jahrelangen Diskussionen und intensiven Verhandlungen nehmen ab Dezember erstmals Billigflieger Kurs auf Tirol. SkyEurope und GB Airways werden den Innsbrucker Flughafen mehrmals wöchentlich mit Amsterdam, Paris und London verbinden. Die neuen Anbindungen, die am Montag vorgestellt wurden, werden von einem umfassenden Marketing-Paket begleitet.

Die slowakische Fluglinie SkyEurope fliegt ab 1. Dezember mit einer Boeing B 737-300 (149 Sitzplätze) vier Mal pro Woche (Montag, Mittwoch, Freitag, Sonntag) von Paris Orly nach Innsbruck. Mit 2. Dezember nimmt die Airline zudem drei Mal wöchentlich (Dienstag, Donnerstag, Sonntag) mit einer Boeing 737-500 (133 Sitzplätze) den regulären Linienflugbetrieb von Amsterdam Schiphol nach Innsbruck auf.

Mitte Dezember

Ab 15. Dezember fliegt GB Airways - ein Franchise-Partner von British Airways - fünf Mal pro Woche (Dienstag, Donnerstag, Samstag, zwei Mal am Sonntag) mit einem Airbus A 320 (156 Sitzplätze) bzw. mit einem Airbus A 321 (194 Sitzplätze) von London Gatwick nach Innsbruck.

Zwischen den beiden Fluggesellschaften und einem Konsortium (bestehend aus Tiroler Landesregierung, Innsbruck Tourismus, Flughafen Innsbruck, Tiroler Wirtschaftskammer) unter Federführung der Tirol Werbung wurde eine dreijährige Marketingkooperation vereinbart. Mittels Plakaten, Inseraten oder Online-Aktivitäten soll sowohl die Bekanntheit der neuen Linienflüge als auch die Bewerbung der Destination Innsbruck bzw. Tirol forciert werden. Subventionen fließen keine, wurde bei einer Pressekonferenz betont.

Steigerung der Gästezahlen

Die Gäste aus den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien machen knapp 20 Prozent des gesamten Nächtigungsvolumens in Tirol aus, erklärte der Geschäftsführer der Tirol Werbung, Josef Margreiter. Von den neuen Flugverbindungen erwarte man sich eine weitere Steigerung der Gästezahlen aus diesen Ländern. Innsbruck-Tourismus-Obmann Hubert Klingan ging von 100.000 zusätzlichen Nächtigungen im Jahr aus. Er sah eine Chance, neue Gästeschichten zu erreichen. Für Flughafen-Direktor Reinhold Falch besteht zwar die "Gefahr, dass der Charterverkehr kannibalisiert wird". Komplementär zum bestehenden Linienverkehr sei jedoch dem Trend des "online-booking" Rechnung zu tragen, sprach er insgesamt von einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. (APA)