Glawischnig hofft jedenfalls, in Wien die ÖVP überholen zu können. "Das wäre eine totale Sensation. Die ÖVP ist ja furchtbar nervös und geht ganz aggressiv auf uns los. Wenn die Volkspartei hinter den Grünen bleibt, ist das eine ordentliche Watsch'n. Es ist jedenfalls eine bundespolitische Testwahl."
Die Kritik des Grünen Europaabgeordneten Johannes Voggenhuber am Erscheinungsbild der eigenen Partei versteht Glawischnig nicht. Wenn Voggenhuber ein Manko im sozialen Bereich anspreche, müsse daran erinnert werden, dass die Grünen ja die Grundsicherung ins Spiel gebracht hätten. Jetzt würden die anderen Parteien aufspringen, wobei in der ÖVP noch Widersprüchlichkeiten vorhanden seien. "Die Volkspartei in Wien muss sich erst intern einigen, ob sie für oder gegen die Grundsicherung ist", verweist Glawischnig auf widersprechende Aussagen von Landesparteichef Johannes Hahn und Landesgeschäftsführer Norbert Walter.
"Gerade im ländlichen Raum haben wir gute Angebote"
Auf die Aussage von Grünen-Chef Alexander Van der Bellen angesprochen, der die Verluste bei Landtags-Wahlen auch darauf zurückführte, dass man eher eine Stadtpartei sei und befragt, ob dies für einen Regierungsanspruch reiche, sagte Glawischnig, für die Grünen laufe es dort gut, wo sie gestalten könnten. Dies habe sich in Oberösterreich mit dem schwarz-grünen Modell gezeigt. Die Schwäche am Land werde man überwinden. "Gerade im ländlichen Raum haben wir gute Angebote."