Wien - "Nicht genug, dass das Frauenministerium abgeschafft wurde, jetzt gibt es auch noch eine Ministerin, die gegen Frauen offensiv Politik macht", so reagierte SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl auf die Aussagen über überemanzipierte frustrierte Alleinerzieherinnen von Sozialministerin Sickl. "Es ist nicht zu glauben, wie menschenverachtend sich diese Ministerin zu den existenziellen Nöten zig-tausender Frauen äußert. Kuntzl kritisierte den "eklatanten Mangel an Kompetenz einer Schlossbesitzerin, die nun als Sozialministerin dilettiert" und von den Sorgen anderer Frauen nicht die geringste Ahnung habe. Spätestens nach dieser Beleidigung aller Alleinerzieherinnen sei Sickl als Sozialministerin nicht mehr tragbar. Wenn Sickl, wie sie selbst sagt, nun auf die "tatsächlichen Bedürfnisse" der Frauen eingehen wolle und dabei Alleinerzieherinnen ausklammert, zeige das deutlich, dass sie von der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung nichts wahrgenommen habe, und dass es vor allem ihre reaktionäre Einstellung gegenüber Frauen offenlege, die wohl im Sinne der Regierung nur dann vollwertig seien, wenn sie zu Hause brav Heim, Kinder und Ehegatten hüten. Die SPÖ werde massiv gegen diese "Steinzeit-Politik" vorgehen, gegen diesen Rückschritt in der Frauen- und Gesellschaftspolitik. Nach dieser neuerlichen Entgleisung Sickls sei der längst überfällige Rücktritt der Sozialministerin so schnell wie möglich zu vollziehen, schloss Kuntzl. (red)