Granada/Wien – Österreich, das 0,25 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) ausgebe, wolle diesen Anteil bis 2010 auf 0,51 steigern und bis 2015 das von der UNO vorgebene Ziel von 0,7 Prozent erreichen. Dies sagte Irene Freudenschuss- Reichl, Leiterin der EZA-Sektion im Wiener Außenministerium, kürzlich in Nicaragua.

Der regionale Workshop in der Stadt Granada diente der Vorbereitung des EU-Lateinamerikagipfels, der im Mai 2006 in Wien abgehalten wird. Für Österreich ist Zentralamerika, speziell Nicaragua und Guatemala, zudem ein Schwerpunkt; 2005 macht die Hilfe 8,5 Millionen Euro aus.

In Granada ging es auch um einen Assoziierungsvertrag der Staaten Zentralamerikas (Sica) mit der EU, dem größten Hilfegeber, der schon in den Achtzigerjahren in dieser Krisenregion vermittelte. Mit den USA haben die Zentralamerikaner soeben ein Freihandelsabkommen geschlossen. Derzeit laufen Verhandlungen mit einem anderen wichtigen Handelspartner: Taiwan. (est, DER STANDARD Printausgabe 13.10.2005)