Wien - Dass es aus der Türkei nie Lebendvieh-Importe nach Österreich gegebenhabe, betonte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, Daniela Reczek, am Donnerstag im Zusammenhang mit dem Auftreten des H5N1-Virus in der Türkei. Dieser Erreger, der die Vogelgrippe verursacht, wird auch in Rumänien angenommen.

"Es ist wichtig festzuhalten, dass dieser Erreger nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, sondern nur von infizierten Tieren auf Menschen, wenn diese mit Speichel, Kot oder Federn in Berührung kommen", erklärte Reczek. "Nicht übertragbar ist das Virus durch den Genuss von Geflügel."

Krisenplan aktualisiert

Das Importverbot für Lebend-Geflügel aus der Türkei in die EU stehe nicht in Zusammenhang mit der Vogelgrippe, betonte Reczek. Aus diesem Grund sei aber die Einfuhr von Ziervögeln und Federn untersagt worden. Außerdem gebe es einen aktualisierten österreichischen Krisenplan.

Die Grenztierärzte in Österreich führten seit dem Auftreten der Vogelgrippe in Asien regelmäßig Kontrollen durch, die ausnahmslos negativ verliefen. "Es hat nicht einmal einen Verdachtsfall gegeben", sagte Reczek. Überprüft werden auch Niststellen von Zugvögeln. Die Routen der Zugvögel über Österreich führen überwiegend in Nord-Süd- und nicht in Ost-West-Richtung, was die Einschleppung des Vogelgrippe-Virus auf diesem Weg unwahrscheinlicher macht. (APA)