Da habens Sie's Schwarz auf Türkis.

Zürich - Die Favoriten Spanien, Tschechien und die Türkei kennen seit Freitagmittag ihre letzte Hürde auf dem Weg zur Fußball-WM-Endrunde 2006 in Deutschland. Franz Beckenbauer bescherte den Spaniern als "Glücksfee" Außenseiter Slowakei, die Türkei und Tschechien treten jeweils zuerst auswärts am 12. November in der Schweiz bzw. in Norwegen an. 27 WM-Teilnehmer stehen bereits fest, die drei europäischen Barrage-Sieger komplettieren mit den Siegern aus Trinidad/Tobago - Bahrain und Uruguay - Australien das 32er-Feld, das damit am 16. November feststeht.

Den vermeintlich "kleinsten" Gegner erhielten die Spanier zugelost, Teamchef Luis Aragones warnte aber vor den Slowaken um die Rapid-Legionäre Peter Hlinka und Jozef Valachovic: "Technisch sind sie vielleicht nicht so stark wie wir, aber physisch sind sie nicht zu unterschätzen." Zudem machten die Slowaken mit konstant starken Leistungen in einer Gruppe mit Vizeeuropameister Portugal und Russland von sich reden.

Seit 1974 haben die Spanier keine WM verpasst, blieben dafür bei großen Turnieren jeweils hinter ihren Erwartungen. "Diese Geschichte wollen wir umkehren. Jetzt erst einmal in den Playofffs und dann bei der Endrunde", meinte Aragones, der bei den Slowaken keineswegs von einem "Wunschlos" sprach.

Sein erklärtes "absolutes Wunschlos" erhielt hingegen Fatih Terim, der Teamchef der Türkei, mit der Schweiz. Zudem sei es einfacher, zuerst auswärts anzutreten. Laut Einschätzung von Schweiz-Teamchef Köbi Kuhn sei ohnehin keiner der drei möglichen Gegner (die Türkei, Tschechien und Spanien waren bei der Auslosung in Zürich gesetzt) für den gemeinsamen Ausrichter der kommenden EM 2008 mit Österreich derzeit unschlagbar oder übermächtig.

Tschechiens Teamchef Karel Brückner ("Das wird zweifellos unangenehm") geht mit gemischten Gefühlen in die Spiele gegen die körperlich starken Norweger, muss er doch unter anderem seine etatmäßigen Stürmer Jan Koller (Dortmund) und womöglich auch Vratislav Lokvenc von Red Bull Salzburg verletzt vorgeben. Dafür treffen mit Libor Sionko (Tschechien) und Sigurd Rushfeldt (Norwegen) zwei Akteure von Österreichs Cupsieger Austria im direkten Duell um ein WM-Ticket aufeinander.(APA/dpa/Reuters)

Die am Freitag in Zürich vorgenommene Play-Off-Auslosung der Europa-Qualifikations-Zone für die Fußball-WM-Endrunde 2006 in Deutschland brachte folgende Paarungen (Termine 12. und 16. November/die erstgenannten Mannschaften haben jeweils im ersten Match Heimvorteil):

  • Spanien - Slowakei
  • Schweiz - Türkei
  • Norwegen - Tschechien