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Frischlinge nennt man kleine Schweinchen.

Quietschende Dinger, mit Ringelschwänzchen und feuchten Steckdosennasen. Ihrer ansichtig, denken Menschen, je nach Ernährungsgewohnheit, an das Schnitzel von morgen oder eben nicht. Jedenfalls wird kaum jemand diese rosa Babyschweine nicht süß finden. Der ORF sorgt nun dafür, dass Frischlinge auf österreichischen Höfen in Todesangst leben. Nicht bloß wegen dem Metzger, jeder ORF-Gebühr zahlende Stallpassant könnte jederzeit Amok laufen und ihnen an die Gurgel wollen.

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Frischlinge nennt sich

nämlich ein Comedy-Format, dass zwischen Dorfers Donnerstalk und der Sendung ohne Namen eingeschoben ist. Ist Dorfers Donnerstalk mit Ausnahme der Synchron-Anarchisten Maschek schon schwer zu ertragen, ist Frischlinge nichts anderes als eine Intelligenzbeleidigung.

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In diesem Format versuchen

schlechte Nachwuchslustige mit etablierten Halblustigen (Thomas Maurer, Klaus Eberhartinger ...) lustig zu sein. Zu Themen, von denen die Mitspieler ganz, ganz sicher vorher nichts gewusst haben, wird total locker improvisiert. Die Ergebnisse sind so originell, wie wenn man die Abendgestaltung eines x-beliebigen Ferienlagers unter der Führung eines kreativen Pädagogen – "eigentlich wollte ich Schauspieler werden" – übertragen würde.

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Als unfreiwilliger ORF-Kunde

ist man derlei Elend gewohnt. Warum neuerdings aber unschuldige Tiere leiden müssen, ist nicht einzusehen. (flu/DER STANDARD; Printausgabe, 15./16.10.2005)

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