Wien - "Es ist so traurig, sich allein zu freuen": Unter diesen Leitsatz stellt das Wiener Burgtheater an diesem Wochenende die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum seiner Wiedereröffnung am 14. Oktober 1955. In Erinnerung an die damalige Gala wiederholten am Freitagabend im Rahmen eines großen Fests Annemarie Düringer, Michael Heltau, Sven-Eric Bechtolf und Roland Koch Programmpunkte von damals und gaben den Prolog aus Schillers
Wallenstein
sowie die
Zueignung
und
Das Vorspiel auf dem Theater
aus Goethes
Faust.
Die Wiener Philharmoniker unter Simone Young spielten Beethovens Die Weihe des Hauses. In eine Textcollage über die Geschichte des Hauses war fast das gesamte Burg-Ensemble involviert. Festreden hielten, durchaus aktuellen Kulturfragen verpflichtet, der deutsch-persische Dichter Navid Kermani und Burg-Direktor Klaus Bachler.
Das Jubiläumsprogramm wird am Samstag mit der Premiere von
König Ottokars Glück und Ende
(Regie: Martin Kusej), einer Koproduktion mit den Salzburger Festspielen fortgesetzt. Am Sonntag folgt ein Tag der offenen Tür, wo bei einem Flohmarkt Requisiten versteigert werden. (DER STANDARD, Printausgabe, 15./16.10.2005)