Wien - Die EU vergibt jährlich mehrere Milliarden Euro an Firmenförderungen, doch nur 4 Prozent der Adressaten beantragen tatsächlich auch Geld aus Brüssel. Das soll nun in Österreich besser werden: Wirtschaftskammer (WKÖ), Microsoft, Hewlett-Packard (HP) und Intel haben am Montag einen kostenlosen "EU-Fördermittel-Ratgeber" vorgestellt. In Großbritannien, Polen, Spanien, Ungarn, Tschechien und Frankreich haben die drei IT-Firmen das Projekt ("European Union Grants Advisors, "EUGA") bereits erfolgreich gestartet, hieß es heute in einer Aussendung.

Die Projektpartner bieten eine umfassende Fördermittel-Datenbank im Internet an. Wenig überraschend: Es gibt insbesondere Infos über Förderungen von Investitionen in die Firmen-IT.

Fördermittel-Beratung

Der Fördermittel-Ratgeber biete weiters die Möglichkeit, ein Fördermittel-Consulting in Anspruch zu nehmen, hieß es. Über eine Kontaktfunktion werden Interessenten zu Beratern weitergeleitet, die Firmen bei der Auswahl eines geeigneten Förderprogramms und während des Antragsverfahrens unterstützen können. In Österreich arbeiten die Projektpartner mit den Fördermittel-Experten der Consulting-Agentur euroFinder econet GmbH zusammen.

Einer Studie der Europäischen Union zufolge kennen derzeit von den mehr als 20 Millionen europäischen Klein- und Mittelbetriebe (KMU) lediglich 45 Prozent die EU-Strukturfonds, nur 4 Prozent beantragen Fördermittel und nur 25 Prozent - somit 1 Prozent der Adressaten - erhalten tatsächlich Förderungen. (APA)