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Wien - Die Österreicher setzen beim Sparen weiterhin auf Sicherheit. Absicherung gehe vor Risiko, heißt es in einer Pressemitteilung des Meinungsforschungsinstituts Fessel-GfK zur jüngsten Umfrage über das Sparverhalten. Das Interesse an Bausparverträgen und klassischen Lebensversicherungen ging im dritten Quartal 2005 indes weiter zurück, während noch immer ein gutes Viertel der Österreicher Immobilien als interessante Anlageform sieht.

Bausparvertrag

Bausparverträge sind seit langem das beliebteste Sparprodukt der Österreicher. Das Interesse an Bausparverträgen sei von Juli bis September weiter um 2 Prozentpunkte auf 49 Prozent zurückgegangen, geht aus der Umfrage weiter hervor. Im April lag das Interesse noch bei 57 Prozent. Das sinkende Interesse zeige sich vor allem bei Nichtbesitzern von Bausparverträgen, wo das Interesse von 40 auf 35 Prozent gesunken sei, während es bei den Besitzern nach dem Tiefpunkt im Juni wieder leicht stieg.

Klassische Anlageformen werden von den Österreichern generell nach wie vor bevorzugt. Die Rangliste der beliebtesten Sparformen im 3. Quartal 2005 lautet wie folgt: Bausparen (49 Prozent), Sparbuch (34 Prozent), Lebensversicherung (27 Prozent), Wohnung/Haus (26 Prozent), Grundstücke (25 Prozent), Pensionsvorsorge mit staatlicher Prämie (20 Prozent).

Lebensversicherung am Tiefpunkt

Das Interesse an der klassischen Lebensversicherung liegt auf einem langfristigen Tiefpunkt. Zur sinkenden Attraktivität trage auch die in den letzten Jahren breiter gewordene Palette an Vorsorgeprodukten bei - etwa durch die Pensionsvorsorge mit staatlicher Prämie, hieß es in der Pressemitteilung. Hier könne sicherlich von einer gegenseitigen Kannibalisierung ausgegangen werden. Neben dem Vermögensaufbau sind laut Umfrage weiterhin Vorsorge und Absicherung Gedanken, die das Interesse an allen Lebensversicherungsprodukten verstärken.

Unschlüssig

Noch immer betrachtet ein gutes Viertel der Österreicher Immobilien als interessante Anlageform, das Interesse an der Veranlagung des Kapitals in Immobilien ist jedoch im bisherigen Jahresverlauf niedriger als im Jahr 2004. Die Unschlüssigkeit der Österreicher bezüglich Spar- und Anlageformen bleibt weiter bestehen. 2005 fällt es den Österreichern offensichtlich schwerer sich für eine Spar- und Anlageform zu entscheiden als im Jahr zuvor. Zusätzlich sinkt die durchschnittliche Zahl der in Frage kommenden Anlageformen seit Herbst 2004 kontinuierlich. (APA)