"Selbst der Rekordwert des Jahres 2000, das den höchsten je gemessenen Kapitalabfluss aus Wertpapieren verzeichnete, wurde bereits übertroffen", wie es in einer Presseinformation der OeNB vom Donnerstag heißt. Im August 2005 hätten vor allem langfristige Rentenpapiere und Anteilsscheine zulegen können.
Nach Angaben der OeNB erreichten Österreichs Wertpapierinvestitionen im Ausland von Jänner bis August 2005 ein Volumen von 36,1 Mrd. Euro, nach 23,9 Milliarden im gleichen Vorjahreszeitraum.
Langfristiger Trend
Damit zeichne sich eine Rückkehr zum langfristigen Trend ab, der einen massiven Anstieg grenzüberschreitender Wertpapierkäufe zeige und nur durch die Folgen der im Jahr 2000 einsetzenden globalen Börsenkrise unterbrochen worden sei.
Für die heimische Finanzwirtschaft, so die OeNB, hätten sich Portfolioinvestitionen seit Österreichs EU-Beitritt 1995 zur Triebfeder der Internationalisierung entwickelt. Diese habe 2000 mit aktivseitigen Veranlagungen von knapp 30 Mrd. Euro ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.
Laut OeNB lagen langfristige Rentenpapiere 2005 mit 21,9 Mrd. Euro um mehr als 40 Prozent über dem Vergleichswert 2004. Gleichzeitig nahm das Interesse an ausländischen Anteilsscheinen, die im Gegenwert von 3,3 (nach 2,3) Mrd. Euro gekauft wurden, spürbar zu.
Geldmarktpapiere, die im bisherigen Jahresverlauf ebenfalls überdurchschnittlich gefragt worden seien, hätten im August indes an Bedeutung verloren, hieß es weiter. Bei diesem volatilen Instrument handle es sich um kurzfristiges Zwischenparken von Kapital.
Anteilsscheine
Mit 26,8 Mrd. Euro lagen auch ausländische Wertpapierinvestitionen in Österreich etwas höher als zuletzt (23,9 Mrd. Euro), teilte die OeNB weiter mit. Bemerkenswert sei vor allem der Erwerb von Anteilsscheinen gewesen, der mit 4,2 Mrd. Euro um die Hälfte über dem Vergleichswert 2004 lag.