New York/Wien - Anlässlich der Insolvenz des US-Brokers
Refco haben Aktionäre in New York eine Sammelklage eingereicht. In
der Klage im Namen von geschädigten Aktionären werden dem gefeuerten
Refco-Chef Phillip Bennett, der Refco Group Holdings sowie
zahlreichen Unternehmen, die offenbar im Zuge des Börsegangs und der
Wirtschaftsprüfung für Refco tätig waren, Verletzungen des
Börsegesetzes vorgeworfen. Unter den Beklagten sind etwa die
Investmentbanken Goldman & Sachs, J.P. Morgan Securities und Merrill
Lynch.
Die Sammelklage, die von der New Yorker Anwaltsfirma Schiffrin &
Barroway eingereicht wurde, verweist unter anderem auf "inadäquate
interne Kontrollen" bei Refco sowie, dass die Unternehmenskennzahlen
der Gesellschaft "stark übertrieben" gewesen seien. Die Beklagten
hätten dies entweder gewusst oder sorgfaltswidrig vernachlässigt.
Der Kurs der Refco-Aktie war vom Ausgabekurs von 22 Dollar im
August auf einen Höchstkurs von über 30 Dollar gestiegen. Nach dem
Insolvenzantrag leitete die New Yorker Börse ein Delisting ein, die
Aktie fiel im außerbörslichen Handel auf unter einen Dollar. (APA)