Verkaufseinbußen bei dem Blockbuster-Medikament Celebrex, Sonderkosten und Konkurrenz durch Nachahmerpräparate hätten zu einem Gewinnrückgang von 52 Prozent auf 1,59 Mrd. Dollar (1,33 Mrd. Euro) geführt, teilte Pfizer am Donnerstag mit. Pro Aktie stand für das Quartal ein Gewinn von 22 Cent in den Büchern nach 44 Cent im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank im Berichtszeitraum um fünf Prozent auf 12,19 Mrd. Dollar.
Akquisitionen kosteten Geld
Ohne Sonderkosten lag der Gewinn im dritten Jahresviertel bei 51 Cent je Aktie und damit um sieben Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Analysten hatten im Schnitt allerdings nur mit 48 Cent je Aktie gerechnet. Der in New York ansässige Konzern verbuchte im Quartal 3,4 Mrd. Dollar an Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit den jüngsten Zukäufen, darunter die Akquisition der Biotechnologiefirma Vicuron Pharmaceuticals.
Für das Gesamtjahr erwartet der Pharmariese nunmehr einen Gewinnrückgang auf 1,92 bis 1,94 Dollar je Aktie. Bisher waren 1,98 Dollar in Aussicht gestellt worden. Auch rechnet der Konzern mit einem stärkeren Umsatzrückgang als bisher. Zudem nahm der Pharmariese von seinem früheren Ausblick für die kommenden zwei Jahre Abstand.
"Wir überprüfen unsere Finanzprognosen für 2006 und 2007 im Lichte des gegenwärtigen und erwarteten Geschäftsumfelds und ziehen unseren bisherigen Ausblick zurück", erklärte Konzernchef Hank McKinnell. Vor Anfang nächsten Jahres werde es keine neuen Aussagen dazu geben, hieß es bei Pfizer. Noch im Sommer hatte der Konzern für kommendes Jahr und 2007 jeweils ein prozentual zweistelliges Ergebniswachstum in Aussicht gestellt.
Schmerzmittel
Die Erlöse mit dem Schmerzmittel Celebrex gingen im dritten Quartal um 44 Prozent auf auf 446 Millionen Dollar zurück. Das Mittel gehört zu einer Klasse von Schmerzmedikamenten, die Studien zufolge das Risiko für Herz- und Schlaganfälle erhöhen können. Zu der gleichen Klasse gehört auch das Mittel Bextra, das Pfizer vom Markt genommen hatte.