Wien - In Österreich gibt es weiterhin keine einheitliche Regelung für Herbstferien. Nur in Vorarlberg wird, wie schon im Vorjahr, den Schülern um Nationalfeiertag und Allerheiligen herum einheitlich eine zehntägige Auszeit gegönnt. In den anderen Bundesländern geht es drunter und drüber: Manche Schulen verwenden "ihre" schulautonomen Tage für einwöchige Herbstferien, andere geben nur den 31. Oktober frei.

"Echte" Herbstferien sind grundsätzlich in Österreich nicht vorgesehen. Jede Schule verfügt aber über vier (Pflichtschulen) oder fünf (weiterführende Schulen) "schulautonome" Tage, die sie im Rahmen der Schulpartnerschaft frei geben kann. Ob sie diese jetzt für "künstliche" Herbstferien verwendet oder zum Auffüllen von Zwickeltagen nach den Donnerstag-Feiertagen im Frühjahr (oder für beides), das bleibt ihr überlassen. Dementsprechend uneinheitlich sind auch die Ergebnisse in den Ländern. Die Schulen müssen ihre Regelungen dem Landesschulrat nicht melden.

Praktisch überall frei ist aber der 31. Oktober, der sich als "Zwickeltag" am Montag dafür ideal anbietet - in Oberösterreich hat sogar der Landesschulrat diesen Tag generell frei gegeben.

Keine genauen Zahlen über die Nutzung der schulautonomen Tage für Herbstferien gibt es in Wien, Oberösterreich, Tirol, Salzburg und dem Burgenland.

In der Steiermark können sich nur wenige Kinder und Jugendliche auf "Herbstferien" freuen. Viele Schulen hätten sich für die Tage um Pfingsten 2006 als schulautonome Tage entschieden. Viele hätten sich nur für einen freien Tag (31. 10.) entschieden, teilte das Büro von Bezirksschulinspektor Josef Lang mit. 15 Prozent der Schulen würden an allen drei Tagen frei geben.

Die meisten Kärntner Schüler dürfen sich dagegen auf eine längere Auszeit freuen. An der Mehrzahl der Schulen ist laut Landesschulratspräsidentin Claudia Egger vom Nationalfeiertag bis zum Allerseelentag unterrichtsfrei.

In Salzburg hat der Landesschulrat heuer erstmals für zwei der schulautonomen Tage eine Empfehlung abgegeben, darunter auch für den 31. Oktober. Etliche Schulen hätten noch zusätzliche Tage genommen, um eine ganze Woche Ferien zu haben, hier lägen ihm aber keine Zahlen vor.

Die Wiener Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl würde die schulautonomen Tage am liebsten ganz abschaffen, weil sie zu einer Mehrbelastung von Eltern führen, die Kinder an mehreren Schulen haben. Es könne nicht Aufgabe der jeweiligen Schule sein, sich selbst zusätzliche Ferientage zu verschaffen, hieß es aus dem Stadtschulrat. (APA)