Die Stadtverwaltung Philadelphias, der 1,5 Millionen Metropole im US-Bundesstaat Pennsylvania, hat "EarthLink " beauftragt, Philadelphia mit einem dichten Netz von Breitband Wireless Internetantennen zu überziehen. Mit Ende nächsten Jahres sollen die Arbeiten beendet sein. Damit wäre die 120 km2 umfassende Stadt, in der mehr als die Hälfte der Einwohner keinen Internetzugang haben, die größte Gemeinde der Vereinigten Staaten, in der die öffenliche Hand zum Internetanbieter wird. Die Kosten werden mit circa 60.000 bis 90.000 Dollar pro km2 angegeben.

"Wir wollen die lokale Wirtschaft ankurbeln"

Dianah Neff, Stadträtin für Informationstechnologie der Stadt Philadelphia will auf Anfrage von pressetext damit mehrere Ziele erreichen: "Wir wollen die lokale Wirtschaft ankurbeln und zugleich den ärmeren Bevölkerungsschichten, die sich die hohen Preise der privaten Anbieter nicht leisten können, die Chance geben, Online zu gehen." Die monatliche Gebühr für Privatpersonen soll - je nach Einkommen - bei maximal 20 Dollar liegen. Die Hälfte von dem, was der Internet-User in den USA durchschnittlich für die Dienste der Kabel- und DSL-Internetanbieter, berappen muss.

300 Städte und Gemeinden

Laut "Free Press", einer Nonprofit Organisation, die lokale WiFi-Entwicklungen unterstützt, gibt es in den USA bereits 300 Städte und Gemeinden, die ihren Bürgern drahtlosen Internetzugang zur Verfügung stellen bzw. planen dies zu tun. Allerdings gibt es nur einige Dutzend Gemeinden, die ein ähnlich flächendeckendes System, wie Philadelphia errichten wollen.

Anfang Oktober etwa hat San Francisco 26 Unternehmen - darunter Google Inc., EarthLink und Cingular Wireless LLC - eingeladen, ein Angebot für ein circa 40 km2 großes Gebiet zu stellen. Eine Ausdehnung auf das gesamte Stadtgebiet ist von der Gemeindeverwaltung soweit nicht geplant. (pte)