"Regionales Monopol"
Franks Begründung: "Da würde ein regionales Monopol entstehen." ACV, bis 2001 eine 50-Prozent-Tochter des Schwechater Flughafens, ist Teil eines Konsortiums rund um den deutschen Low-Cost-Flughafen Köln-Bonn und den Infrastrukturfonds Galaxy.
Der Flughafen Wien zeigt sich von der Drohung wenig beeindruckt. "Das ist Unsinn", sagte Airport-Sprecher Michael Kochwalter am Freitag auf APA-Anfrage. Ein regionales Monopol gebe es nicht, weil die beiden Flughäfen in verschiedenen Segmenten aktiv seien: Wien diene als Umsteigeflughafen dem Transfer, während Bratislava den Punkt-zu-Punkt-Verkehr abdecke.
"Wir glauben nicht, dass eine solche Klage rechtlich eine Chance hätte", heißt es aus dem Flughafen Wien. Bei der angedrohten Klage handle es sich "offenbar um das Spielchen eines Mitbewerbers, der offenbar überzeugt ist, selbst kein gutes Angebot vorlegen zu können".
Angebote noch bis 21. November möglich
Noch bis zum 21. November können die fünf Interessenten verbindliche Angebote für den 66-Prozent-Anteil am schnell wachsenden Flughafen der slowakischen Hauptstadt abgeben. Analysten schätzen den Preis für den Anteil am Flughafen Bratislava auf 100 bis 150 Mio. Euro.
Frühere Aussagen, wonach es intern bereits eine Präferenz für einen der Bieter gebe, zog die als Berater fungierende Meinl Bank wieder zurück. "Andernfalls wären wir zum Europäischen Gerichtshof gegangen", zitiert das Magazin ACV-Chef Frank.