Bei der internationalen Fernsehmesse Mipcom in Cannes wurden diese Woche erstmals auch Preise für mobiles Fernsehen vergeben. Kurzwiederholungen von Folgen der "Desperate Housewives" fürs Handy schafften den Grand Prix, gesponsert vom Mobilfunkanbieter Orange. Mobiles Fernsehen kommt freilich nicht alleine über UMTS. Die bayerische Medienbehörde etwa bastelt an Pilotversuchen für so genanntes DMB. DMB verwendet die Frequenzen des Digitalradios DAB, das in jahrelangen Großversuchen in Deutschland ohnehin nur wenige nutzen wollten.

Vorzeigeland Südkorea

Internationales Vorzeigeland für DMB ist Südkorea. Die österreichische Medienbehörde setzt derzeit auf DVB-H für Mobiltelefone. DVB-H ist eine Weiterentwicklung des digitalen Antennenfernsehens, auf das Österreich ab Herbst 2006 umstellt. Die ORF-Sendertochter plant Pilotversuche mit diesem Handy-TV noch in der ersten Jahreshälfte 2006 in Wien und Salzburg. (fid/DER STANDARD; Printausabe, 22./23.10.2005)