Zanthens Yacht schippert auf dem Meer der Imagination, in der Welt der Sprache. Eben diese Welt erforschten die Helden dieses Buches, der Knabe Boy und sein Urgroßvater. Die herrlichste Quarantäne der Welt lieferte den Anlass für diese Unternehmung - weil die Schwestern Masern haben, muss der zehnjährige Boy eine Woche zu seiner Großmutter, zur Obergroßmutter genauer gesagt, die auf dem Oberland, dem oberen Teil der Insel Helgoland, ihr Haus hat.
Dort nimmt den Jungen besagter Urgroßvater, 84, unter die Fittiche, der schon lang nicht mehr zum Fischen ausfährt, sondern die meiste Zeit damit zubringt, Korkentiere zu schnitzen - und dabei Geschichten aus aller Welt zu erzählen und ein wenig zu reimen. Genau das tut er dann auch mit seinem Enkel, sieben aufregende Tage lang, in der Hummerbude, unter den Augen der strengen Ledernen Lisbeth.
Dies ist ein großes Action-, ein tolles Abenteuerbuch. Eines der wenigen, in dem Autor und Leser sich als Kollegen wiederfinden. Die Arbeit der beiden Dichter begeistert und regt zum Nachmachen an, zum Selberdichten. Auch der obige Xanthippe-Satz ist natürlich aus einem Gedicht, einem der wundersamen ABC-Gedichte, die das Buch ausgiebig feiert - und zwar einem der schwierigen Sorte, von hinten her.
Tausende solcher ABC-Gedichte, stelle ich mir vor, müssen in den Jahren seit Erscheinen des Buches 1960 in deutschen Jugendzimmern entstanden sein. Auch das Dichten ist ein Handwerk, das hat uns James Krüss (1926 bis 1997) mit diesem Buch gelehrt.