Die Aktionäre des Medienriesen News Corp. haben Firmenpatriarch Rupert Murdoch bei der Hauptversammlung einen Denkzettel verpasst. Die Zustimmung für die vier Mitglieder des Direktorenrats lag bei der Abstimmung am Freitag (Ortszeit) lediglich bei 84 Prozent. Unter den Aktionären von News Corp. gibt es seit Monaten Unzufriedenheit mit dem Vorgehen Murdochs gegen einen groß angelegten Einstieg des Konkurrenten John Malone.

"Giftpillen"-Plan

Murdoch will mit einem so genannten "Giftpillen"-Plan Malone stoppen und schließlich zum Rückzug bewegen. Er sieht vor, dass andere Anteilseigner Aktien zu vergünstigten Konditionen bekommen, sollte Malone seine Beteiligung von derzeit 18 Prozent zu erhöhen versuchen. Für Unmut bei Aktionären sorgte vor allem, dass die Maßnahme im Sommer ohne ihre Zustimmung verlängert wurde. Kritiker argumentieren, sie stehe einem Kursanstieg im Weg. Murdoch kontrolliert etwa 30 Prozent an dem Unternehmen. Nach seien Angaben laufen Verhandlungen über einen Ausstieg Malones.

Zu News Corp. gehören unter anderem die britischen Zeitungen "The Times" und "Sun" sowie der Pay-TV-Anbieter BSkyB, die Fox-Fernsehsender und das Filmstudio 20th Century Fox. (APA/dpa)