Eisenstadt - "Das Karenzgeld für alle kommt", kündigte ÖVP-Abgeordnete Edeltraud Lentsch am Dienstag in einer Aussendung an. Zum Vorschlag von Finanzminister Karl-Heinz Grasser, soziale Transferleistungen an das Einkommen zu koppeln, stellte Lentsch fest, dass es sich "um einen Irrtum handeln müsse", da das Karenzgeld keine Sozialleistung, sondern eine Familienleistung sei. Bei sozialer Staffelung des Karenzgeldes würde man die Frau in die Abhängigkeit des Mannes treiben, fürchtet die ÖVP-Politikerin. "Das ist nicht Ziel unserer Frauenpolitik." Der soziale Ausgleich zwischen Armen und Reichen werde nicht bei den Familienleistungen, sondern in anderen Bereichen geschaffen, etwa durch die progressiv höhere Besteuerung der Wohlhabenderen. Zum Vorwurf, dass mit dem Karenzgeld für alle auch Ehefrauen von Millionären zu Bezieherinnen dieser Leistung werden, stellte Lentsch die Frage, "wieviele Millionärsgattinnen denn in Österreich im gebärfähigen Alter sind?" (APA)