Das Projekt zur Entwicklung des Impfstoffs sei bereits 2001 begonnen worden, nach dem Ausbruch einer H7N1-Infektion in Italien im Jahr 1999. Obwohl sich dieser nicht gegen den sich derzeit verbreitenden Vogelgrippe-Stamm H5N1 richtet, sei es wichtig, eine möglichst breit gefächerte Auswahl an Impfstoffen gegen mehrere Varianten der Vogelgrippe zur Hand zu haben, betonte ein EU-Kommissionssprecher.
Ökologie
Forschung: Impfung gegen Vogelgrippe-Virus H7N1
Der gefährliche Grippestamm könnte wie H5N1 auf den Menschen übergreifen
Brüssel - Europäische Wissenschaftler haben einen Impfstoff
für Menschen gegen den Vogelgrippe-Virus H7N1 entwickelt, wie die
EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel bekannt gab. Dies ist ein
anderer Stamm als das derzeit in den Medien breit diskutierte H5N1.
Forscher glauben jedoch, dass auch dieser von Vögeln auf Menschen
übergreifen und zu einer möglichen Pandemie führen könnte. Erste
klinische Versuche mit dem Impfstoff "RD-3" sollen im Frühjahr 2006
beginnen.
Das Besondere an "RD-3" sei, dass es sich dabei um den ersten
Impfstoff handle, bei dessen Herstellung kein Ei verwendet wird. Er
sei nämlich mit einer Technik namens "Reverse Genetics" entwickelt
worden. Bei dieser Forschungsmethode wird die Funktion einer
bekannten Gensequenz ermittelt - im Gegensatz zur klassischen
Genetik, wo das Finden der für eine Eigenschaft verantwortlichen Gene
das Ziel ist. (APA)