Mehr Kooperation erwartet
Die Betreiber erwarten nun mehr Kooperation der NÖ-Behörden, dadurch wesentlich kürzere Genehmigungsverfahren für neue Anlagen, die dem Pakt entsprechen. Die Branche hat sich weiters dazu verpflichtet, daraus resultierende "Effizienzgewinne" an alle österreichischen Kunden weiterzugeben. "Was natürlich nicht heißt, dass wir ein Kartell bilden", beeilte sich Georg Pölzl, Sprecher der Branche in dieser Causa, festzustellen. Was aber natürlich auch nicht bedeute, dass man die Niederösterreicher in die Kalkulationen hineinschauen ließe, sagt ein anderer Spitzenmanager im STANDARD-Gespräch. "Preiserhöhungen hat es ohnehin noch nie gegeben, das wird schon reichen."
Am 15. Dezember soll der Landtag in St. Pölten beschließen, dass das Gesetz nun doch nicht in Kraft treten werde, sagte VP-Klubchef Klaus Schneeberger. Eine Kommission soll die Fortschritte prüfen. Pröll gibt den Betreibern fünf Jahre Zeit, um die Versprechen umzusetzen. Sollte dies nicht der Fall sein, "geht jeder Vertragspartner wieder eigene Wege", so Pröll.
Wie viele Masten auf den derzeit 1243 Standorten (804 einzeln genutzt) abgebaut werden sollen, darauf wollte sich am Freitag noch niemand festlegen. Es sei eine grundsätzliche Einigung zustande gebracht worden: "Es ist natürlich nicht möglich gewesen, die Netzplanung von fünf Betreibern übereinander zu legen." Die Verhandlungen seien vor vier Wochen intensiv geworden. Die Einigung sei "bahnbrechend" für beide, denn, so Pölzl: "Wir haben ja die gleichen Kunden." Pröll und sein Klubchef nickten.
Österreich-Lösung