Chicago - Eine gerechte Behandlung am Arbeitsplatz senkt das Herzinfarktrisiko von Angestellten. Das ist das Ergebnis einer finnischen Langzeitstudie: Zwischen 1985 und 1990 hatten Wissenschafter aus Helsinki 6.442 Angestellte im englischen Staatsdienst befragt, ob sie bei der Arbeit gerecht behandelt werden.

Daraufhin teilten sie die Männer in die Gruppen "sehr gerechte", "mittelmäßig gerechte" und "wenig gerechte" Behandlung ein. In den folgenden neun Jahren beobachteten die Forscher, welche der befragten Männer einen Herzinfarkt erlitten. Dabei stellten sie fest, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Auftreten der Krankheit in der Gruppe "sehr gerechte Behandlung" um 30 Prozent niedriger lag als in den anderen beiden Gruppen.

"Gerechte Behandlung kann Wertschätzung vermitteln, wohingegen ein Mangel an Gerechtigkeit die Ursache für Niedergeschlagenheit und Stress sein kann", schlussfolgern die Autoren der Studie in der Zeitschrift "Archives of Internal Medicine". (APA/AP)