Chipgigant Intel und Handybauer Motorola haben eine Kooperation angekündigt, um gemeinsam die WiMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access)-Technologie stärker voran zu treiben. Die Zusammenarbeit konzentriert auf die Sicherstellung der Interoperabilität von Handys und WLAN. Dabei setzen die beiden Unternehmen auf den neuen Funk-Standard IEEE802.16e und sind überzeugt, dass dies der Standart für künftige Funknetzwerke werden wird. Dafür werden sich die beiden auch im WIMAX Forum, das die Standards zertifiziert, einsetzen, wie die Unternehmen in der Nacht auf heute, Freitag, in Schaumburg bekannt gaben.

Für Anfang 2007 ist ein WiMAX-Telefon geplant

Um ihre Argumente zu untermauern, werden gemeinsame Entwicklungen vorangetrieben und Tests durchgeführt. Für Anfang 2007 ist ein WiMAX-Telefon geplant, so der Handyhersteller. Motorola erklärte allerdings auch, dass man sich mit dem Abkommen nicht auf Intel-Chips festgelegt habe und zugleich weiter mit konkurrierenden Herstellern zusammenarbeite. Der Standard 802.16e soll in Kürze verabschiedet werden. Produkte, die auf dem 802.16d-Standard beruhen, will Motorola aber nicht anbieten, weil diese Spezifikation mobile Geräte nicht unterstützt. Daher wird 802.16e-Hardware nicht mit 802.16d-Geräten kompatibel sein. Auch ein Hybrid-Gerät für Mobilfunk- und WiMAX-Betrieb ist in Planung.

109 Megabit pro Sekunde

Der Mobilfunkstandard WiMAX hat eine theoretische Datenübertragungsrate von 109 Megabit pro Sekunde bei einer Bandbreite von 28 Megahertz. Die Reichweite von bis zu 50 Kilometern übertrifft das derzeitige WLAN, welches nur 20 Kilometer weit funken kann. Beide Standards setzen allerdings eine direkte Sichtverbindung voraus, auch die Übertragungsraten werden nur alternativ erreicht. (pte)