Bagdad - Die irakische Polizei hat im Norden des Irak 14 Leichen in einem Massengrab gefunden. Zwölf der Opfer seien mit gezielten Kopfschüssen getötet, zwei weitere seien enthauptet worden, teilten die US-Streitkräfte am Sonntagabend mit. Das Grab sei am Freitag bei Tal Afar, rund 420 Kilometer nördlich von Bagdad, entdeckt worden. Diese Stadt war Anfang September Schauplatz heftiger Gefechte, bevor die Aufständischen in die Flucht geschlagen wurden.

Seitdem seien schon viele "grausame Belege für die Schreckensherrschaft der Terroristen über die Bevölkerung von Tal Afar" gefunden worden, hieß es in der Erklärung der US-Streitkräfte. Während der Kämpfe war den Aufständischen unter anderem vorgeworfen worden, Kinder als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Die Opfer in dem Massengrab waren den Angaben zufolge zwischen einem und drei Monaten tot, was mit der Zeit der schwersten Gefechte übereinstimmen würde.

Unterdessen meldete das US-Kommando den Tod eines weiteren Marineinfanteristen. Der Soldat habe sich bei der Explosion einer am Straßenrand versteckten Bombe tödliche Verletzungen zugezogen, denen er später erlegen sei. (APA/AP)