Cannes - Den Fluggesellschaften drohen in diesem Jahr wegen der hohen Treibstoffpreise im schlimmsten Fall zehn Mrd. Dollar (8,3 Mrd. Euro) Verlust.

Auch die Vogelgrippe berge wegen Auswirkungen auf den Reiseverkehr ein Verlustrisiko, sagte der emeritierte Generaldirektor des Internationalen Luftverkehrverbandes IATA, Jean-Pierre Jeanniot, beim alljährlichen Cannes Airlines Forum. Erst im September hatte die IATA ihre Verlustschätzung von 6,0 auf 7,4 Milliarden Dollar angehoben.

"Bei einem Anstieg des Ölpreises in den kommenden zwei Monaten auf durchschnittlich 70 Dollar je Barrel würden die Verluste auf zehn Milliarden Dollar steigen", sagte Jeanniot. "Bei 60 Dollar würde unsere bisherige Schätzung zutreffen."

Vergangene Woche kostete das Fass in New York rund 61,40 Dollar. Die IATA legt ihrer bisherigen Verlustschätzung einen Ölpreis von 57 Dollar im Jahresmittel zugrunde. Die Fluggesellschaften müssten dann 97 Milliarden Dollar für Treibstoff zahlen, 53 Milliarden mehr als 2003. (dpa, (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 02.11.2005)