Eisenstadt - Mit der am Sonntag erfolgten Wahl von Gertrude Ofenböck (SPÖ) zur Bürgermeisterin der Gemeinde Krensdorf wurde neuerlich ein sehr deutliches und vor allem für die weitere Zukunft ermutigendes Signal in Richtung einer verstärkten Präsenz von Frauen in politischen Funktion gesetzt. Das sagte das für Frauenfragen zuständige Regierungsmitglied LR Peter Rezar (S) am Dienstag. "Die Demokratie wird immer mehr weiblich", so die Erwartung Rezars an die Zukunft. Der nunmehr bereits in der vierten Gemeinde des Burgenlandes in Direktwahl gewählten Bürgermeisterin sei es durch ihre Persönlichkeit und ihre bisherige Arbeit in überzeugender Weise gelungen, auf die Menschen zuzugehen und sich mit hoher Sensibilität um deren Probleme und Sorgen anzunehmen. Das Wahlergebnis zeigt für Rezar auch, dass "Politik heute mehr denn je nach konkreten Inhalten und den sie repräsentierenden Persönlichkeiten beurteilt wird. Frauen, die bereit sind, für eine politische Funktion zu kandidieren, setzen sich in zunehmenden Maße gegenüber ihren männlichen Mitbewerbern durch." Gertrude Ofenböck hatte die Bürgermeister-Direktwahl in der bisher von einem ÖVP-Ortschef geführten Gemeinde mit einem Stimmenanteil von fast 57 Prozent für sich entschieden. ÖVP-Kandidat Karl Izmenyi kam auf 43 Prozent der Stimmen. Für Izmenyi hatte sich auch LHStv. Gerhard Jellasitz (ÖVP) in einem Brief an die Krensdorfer stark gemacht. Izmenyi habe einen großen Vorteil gegenüber vielen anderen, er sitze sozusagen beruflich an der Quelle und zähle zu seinem engsten Mitarbeiterkreis, schrieb Jellasitz. "Ich habe in der Landesregierung jene Zuständigkeiten, die gerade für die Gemeinden wichtig sind. Dazu zählen etwa das Gemeindewesen insgesamt, die Zuteilung der Geldmittel an die Gemeinden...." (APA)