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Foto: Reuters/HEINZ-PETER BADER
Wien - Das börsenotierte Cateringunternehmen Do & Co hat seine erst im März erworbene Beteiligung am niederländischen Billiganbieter Supplair an die ebenfalls niederländische De Ster-Gruppe verkauft.

Zugleich geht Do & Co mit De Ster eine "eine strategische Allianz für eine weltweite Zusammenarbeit" ein, teilte Do & Co am Mittwoch ad hoc mit.

"Leistungsfähiger neuer Player"

Damit entstehe am Weltmarkt "ein leistungsfähiger neuer Player für die Airline-Industrie", der "ausgezeichnete weitere Entwicklungsmöglichkeiten besitze. Gemeinsam wollen Do & Co und De Ster im laufenden Jahr einen Umsatz von 350 Mio. Euro erreichen. Zugleich sehe man "exzellente Wachstumschancen am Weltmarkt".

Konkret verkauft Do & Co jetzt 34,32 Prozent des Kapitals von Supplair für einen nicht genannten Gegenwert.

Die niederländische De Ster-Gruppe wird im laufenden Geschäftsjahr mit mehr als 1.000 Mitarbeitern in 14 Ländern einen Umsatz von rund 220 Mio. Euro erzielen. Das Unternehmen ist spezialisiert auf "Airline-Catering-Equipment-Lösungen", während sich Supplair auf günstige und kreative Flugzeugverpflegung in der Economy Class konzentriert.

Keine konkreten Fusionsabsichten

Die strategische Allianz mit De Ster-Gruppe ist eine "Allianz, die Sinn gibt", erläuterte Do & Co-Gründer Attila Dogudan am Mittwoch im APA-Gespräch.

Eine mögliche spätere Fusion will er nicht präjudizieren, es handle sich um "ein gemeinsames Ausgehen am Weltmarkt". Da auch die Zusammenarbeit mit dem Billiganbieter Supplair weitergehen wird, handle es sich um eine "Dreier-Allianz".

Gemeinsam erreichten die Unternehmen jetzt "eine Größe, mit der man überall bei der Tür hineinkommt", sagte Dogudan. Zusammen entspreche man auch dem Wunsch der Airlines nach einem umfassenden Angebot im Airline-Catering. "Wir haben eine komplementäre Produktpalette", so Dogudan.

Catering-Equipment

Die niederländische De Ster-Gruppe liefert derzeit an rund 300 Fluggesellschaften "Catering-Equipment" - angefangen von Tellern und Gläsern über Trolleywägen bis zum Zahnstocher alle Gegenstände, die zur Bordverpflegung notwendig sind - außer dem Essen selbst. Dogudan: "Jetzt fehlt nur noch der Transport zum Flugzeug, das wäre der nächste Schritt".

Der Verkauf des 34-Prozent-Anteils am niederländischen Billigcaterer Supplair sei gegen Bargeld erfolgt, über den Betrag habe man Stillschweigen vereinbart. Eine Kapitalverschränkung mit De Ster gebe es nicht, versicherte Dogudan.

"Überhaupt keinen Zusammenhang" gebe es mit dem von der Austrian Airlines-Gruppe geplanten Verkauf der Cateringtochter Airest, die bis Jahresende erfolgen soll. Dogudan hat bereits sein Interesse an der Airest deponiert. In dieser Sache gebe es bisher aber "nichts Neues". (APA)