Die harte Linie des Innenministers und UMP-Chefs Sarkozy gefällt nicht mehr
Redaktion
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Steine und Molotowcocktails
gegen die Polizeimacht: In Aulnay-sous-Bois, einem Vorort auf der Shuttlestrecke zwischen dem Flughafen Charles de Gaulle und
der Pariser Innenstadt, liefern sich Jugendliche weiter Schlachten
mit der Polizei.
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Die harte Linie gefällt nicht mehr: Innenminister und UMP-Chef Nicolas Sarkozy, lang wegen seiner hemds-ärmeligen Politik gefeiert, muss sich gegen Kritik aus der Regierung wehren.
Auslöser der Unruhen um Paris ist der Unfalltod zweier Jugendlicher, welche die fast drei Meter hohe Umzäunung eines Elektrizitätswerkes in Clichy-sous-Bois überkletterten und im Innern mit tödlichen Stromstößen in Kontakt kamen.
Folgenreich waren danach die Erklärungen von Innenminister Nicolas Sarkozy. Zuerst meinte er, die beiden seien bei einem "Diebstahl" erwischt worden, dann meinte er, es habe sich um Vandalismus gehandelt. Dann meinte er, die beiden hätten sich von der Polizei nur "verfolgt geglaubt", da sich die Patrouille bereits entfernt hatte.
Zeitungen sprechen aber von zwei Einsätzen beim Stromwerk. In der Banlieue-Gemeinde Argentueil hatte Sarkozy versprochen, die Gegend "vom Lumpenpack zu befreien". Das sonst von der extremen Rechten verwendete Wort "racaille" bedeutet auch "Abschaum". Bei einer Vorstadtvisite im Juni meinte Sarkozy, hier gehöre "mit dem Kärcher geputzt", einem deutschen Hochdruckreiniger. (DER STANDARD, Printausgabe, 3.11.2005)
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