Wien - Als Folge der ersten Gesprächsrunde zwischen SPÖ und FPÖ nach der Wien-Wahl am 23. Oktober wurden weitere Treffen der Parteien vereinbart. Am heutigen Mittwochnachmittag trennten sich die Gesprächsteilnehmer nach knapp 45 Minuten wieder. SPÖ-Kritik am Wahlkampf der FPÖ habe es nicht gegeben, unterstrich Parteichef Heinz-Christian Strache: "Das habe ich nicht vernommen."

Grundsätzlich gehöre es zur politischen Kultur, dass ein Wahlgewinner mit den übrigen Parteien Gespräche führe, hatte zuvor SP-Klubobmann Christian Oxonitsch betont, der neben Bürgermeister Michael Häupl und Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder auf SPÖ-Seite an dem Treffen teilnahm. Man habe verschiedene Themenfelder besprochen und sich etwa über den Bereich der Stadtplanung konstruktiv unterhalten.

"Freundlich distanziertes" Gesprächsklima

Detaillierte rot-blaue Projekte seien mit dem heutigen Treffen aber "nicht wahrscheinlicher geworden", so Oxonitsch. Das Gesprächsklima charakterisierte er als "freundlich distanziert".

Ein "offenes und sachliches Gesprächsklima" konstatierte Strache, der von seinen Klubchef-Stellvertretern Johann Herzog, Veronika Matiasek und Eduard Schock, sowie seinem Amtsvorgänger Hilmar Kabas begleitet wurde. Er habe ein "positives Gefühl", dass man offen über die Probleme der Stadt rede. Es sei nicht wie in der Vergangenheit, dass die 15 Prozent der Wählerschaft, die ihr Kreuz bei der FPÖ gemacht hätten, ausgegrenzt würden.

Die nun folgenden weiteren Gespräche sollen laut Strache bis zur konstituierenden Sitzung des Gemeinderates am 18. November abgeschlossen sein. In deren Verlauf solle dann auch der Wahlkampf der Parteien zur Sprache kommen, so der FPÖ-Chef. Vor Kritik von SPÖ-Seite an der FP-Kampage schrecke er nicht zurück: "Da gibt es umgekehrt auch von meiner Seite genügend Kritikpunkte." (APA)