Wien - Österreichs Volleyball-Vizemeister Aon hotVolleys hat die Chance auf den Aufstieg ins Achtelfinale der Champions League verspielt. Die Wiener unterlagen am Donnerstagabend im Budocenter dem französischen Champion AS Cannes nach 2:1-Satzführung noch 2:3 (19,-15,20,-23,-10) und sind nach der dritten Niederlage im dritten Match Tabellenschlusslicht der Gruppe C.

Nach ihren Niederlagen daheim mit 2:3 gegen Maaseik und auswärts mit 1:3 gegen Düren standen die hotVolleys gegen den bisherigen Gruppenletzten aus Cannes, der zum Auftakt daheim dem italienischen Favoriten Treviso 2:3 unterlegen war, bereits unter Zugzwang, um das angepeilte Achtelfinale noch zu erreichen. Doch nun muss die Kleinmann-Truppe hoffen, wenigstens Platz vier zu schaffen, damit Österreich auch noch 2006/07 einen Platz in der Champions League sicher hat.

Knackpunkt in der Partie war der vierte Satz, in dem die Franzosen bereits 23:15 führten. Der Australier Steven Keir brachte die Wiener mit seinem starken Service noch auf 22:23 heran. Die hotVolleys wehrten in der Folge zwar einen Satzball der Gäste ab, die sich aber mit 25:23 hauchdünn in den Entscheidungssatz retteten, der nur bis zum 3:3 ausgeglichen verlief. Danach zog Cannes mit klugem Spiel vorentscheidend auf 10:6 davon, da nützte den Wienern auch nichts, dass sie noch einmal auf 9:10 herankamen und den ersten Matchball abwehrten.

"Wir waren der Meinung, dass wir die ersten drei Spiele gewinnen. Wir haben zwar immer alles gegeben und gekämpft, doch jeweils knapp verloren", lautete der zerknirschte Kommentar von Manager Peter Kleinmann, der in der Defensivleistung von Cannes den Schlüssel zum Sieg sah. "Die Franzosen haben besser verteidigt, dazu hat unser bester Angreifer, Darko Antunovic, in den entscheidenden Phasen nicht die Punkte gemacht. Wir kämpfen jetzt ums Überleben und wollen zumindest den vierten Platz holen, um Österreich Platz zu sichern."

Starke Vorstellung von Hypo Tirol

Hypo Tirol hat am Mittwoch in Pool A gegen Favorit Iraklis Saloniki nach starker Vorstellung mit 0:3 (-21,-21,-23) verloren. Der österreichische Herren-Meister wehrte in den ersten beiden Sätzen insgesamt fünf Satzbälle ab. Im dritten Durchgang drehten die Griechen einen Vier-Punkt-Vorsprung der Innsbrucker noch um und gewannen den Satz noch knapp mit 25:23.

"Wir konnten den Favoriten phasenweise zumindest ärgern. Wir haben gut mitgespielt. Ein Satzgewinn wäre im dritten Durchgang beinahe Realität geworden, mehr war gegen diesen übermächtigen Gegner aber nicht drinnen. Im Block waren mit neun zu sechs Blockpunkten sogar besser, aber entscheidend war die große Routine und Klasse des Gegners mit einer sehr hohen Effizienz im Angriff", sagte Tirol-Sportdirektor Stefan Chrtiansky.

Head-Coach Pietro Scarduzio setzte bis auf Lukas Weber alle Spieler ein. Auch Manager Hannes Kronthaler war mit der Leistung zufrieden: "Mit einer Niederlage kann man zwar nie zufrieden sein. Mit der Leistung bin ich es aber, weil der Vorjahres-Zweite in Bestbesetzung ein hartes Stück Arbeit für den 3:0-Sieg leisten musste."

In der Tabelle liegen die Österreicher hinter Saloniki und Rotterdam an dritter Stelle, das Trio hat jeweils vier Punkte auf dem Konto. (APA)

Gruppe A:

  • Iraklis Saloniki - Hypo Tirol 3:0 (21,21,23) Topscorer: Stanley 14 bzw. Winters 10, Svoboda und Pistovic je 8

    Tabelle:

     1. Saloniki    2   2  0   6:0   4
     2. Rotterdam   3   1  2   5:6   4
     3. Hypo Tirol  3   1  2   3:8   4
     4. Roeselare   2   1  1   3:3   3
     5. Almeria     2   1  1   3:3   3
    

    Gruppe C:

  • Aon hotVolleys - AS Cannes 2:3 (19,-15,20,-23,-10)

    Tabelle:

     1. evivo Düren      3  2  1   8:5   5
     2. Sisley Treviso   2  2  0   6:4   4
     3. AS Cannes        2  1  1   5:5   3
     4. Noliko Maaseik   2  1  1   4:5   3
     5. Aon hotVolleys   3  0  3   5:9   3