Verzetnitsch schließt Streik nicht aus
Vor der Sitzung hatte Verzetnitsch im "ORF-Radio" einen neuen Streikbeschluss nicht ausgeschlossen, sollte die Regierung nicht ihre vor zwei Tagen angekündigten Gesetzespläne zurückziehen, wonach Eisenbahner nicht länger vor Kündigung geschützt sind. Gleichzeitig hatte der ÖGB-Präsident seine volle Unterstützung für mögliche neue Kampfmaßnahmen bei den Eisenbahnern bekundet.
Eisenbahnergewerkschafts-Chef Wilhelm Haberzettl hatte am Mittwoch von einer "absoluten Kriegserklärung" gesprochen und mit einem neuen Streik gedroht, sobald die Gesetzesnovelle in Begutachtung gebracht werden sollte.
Die Regierung will bis Mitte 2006 eine gesetzliche Änderung erreichen, die es den ÖBB ermöglichen soll, Mitarbeiter innerhalb des Konzerns zu versetzen, aber auch an dritte Unternehmen zu verleasen bzw. wenn sich der Betroffene weigert, ihn auch kündigen zu können. Laut Vizekanzler Hubert Gorbach (B) sollen die ÖBB dadurch längerfristig rund 10.000 Mitarbeiter abbauen können.