Die USA und die Europäische Union werfen der Islamischen Republik vor, nach Atomwaffen zu streben, was diese zurückweist. Russland versuchte unterdessen, den Atomstreit zwischen dem Westen und dem Iran durch einen neuen Vorschlag zu entschärfen. Dieser sieht im Kern ein russisch-iranisches Gemeinschaftsunternehmen zur Uran-Umwandlung und Anreicherung in Russland vor und wird offenbar von der IAEO und der EU unterstützt.
Uran kann, sobald es in Uran-Hexafluorid-Gas (UF6) umgewandelt und danach angereichert worden ist, sowohl als Kernbrennstoff in Kraftwerken als auch zum Bau von Atombomben verwendet werden. Der IAEO nahe stehenden Diplomaten zufolge ist das in Isfahan produzierte UF6 jedoch bisher von so schlechter Qualität, dass es unbrauchbar ist.
Der russische Vorschlag zielt Diplomaten zufolge darauf ab, eine Eskalation des Atomstreits zu verhindern. Zudem könnte die Islamische Republik damit ihr Gesicht wahren, weil sie nicht gänzlich auf eigene Nukleartechnik verzichten müsste. Frühere russische Versuche zur Beilegung des Atomstreits waren am Widerstand der Regierung in Teheran gescheitert.